Der Gendarmsti (dänisch: Gendarmstien) ist ein alter Zollweg, der am gesamten Nordufer und bis auf wenige Ausnahmen direkt am Wasser der Flensburger Förde entlangführt. Beginnend am Grenzübergang Schusterkarte bei Flensburg führt er über eine Strecke von 74 km nach Osten bis nach Høruphav auf der dänischen Insel Alsen (dänisch: Als). Heute ist der Gendarmsti ein beliebter Wanderweg, der viele spektakuläre Ausblicke über die Flensburger Förde und auf deren Südufer bietet.
Seinen Namen verdankt der Wanderweg am Nordufer der Förde dem Umstand, dass sich nach dem Volksentschied von 1920, in dem über die Zugehörigkeit Nordschleswigs abgestimmt wurde, die Deutsch-Dänische Grenze nach Norden an die Flensburger Förde verschob. Dänische Zöllner (Gendarmen) patroullierten seit dem bis ins Jahr 1958 auf dem Gendarmsti, um den Grenzverkehr und die Schifffahrt auf der Förde.
Als fortan die Grenzüberwachung von der dänischen Polizei mit Fahrzeugen fernab des Gendarmsti übernommen wurde, geriet dieser bis in die späten 80’er Jahre des letzten Jahrhunderts in Vergessenheit. Jedoch erkannten die Dänen den touristischen Wert des alten Zollweges, machten diesen gangbar und versahen ihn mit den markanten Schildern mit dem kleinen blauen Gendarmen, welcher an die ursprüngliche Nutzung erinnert.
Entlang des Verlaufes des Gendarmsti befinden sich Sehenswürdigkeiten, wie z.B. die Düppelner Schanzen oder das Sonderburger Schloss sowie zahlreiche Rast- und Aussichtsplätze, die einen Blick auf das malerische Panorama der Flensburger Förde erlauben. Am Grenzübergang Schusterkate kann der Wanderer weiter auf dem Fördesteig entlang des Südufers der Förde bis nach Falshöft an der offenen Ostsee gelangen.