Der Grenzübergang Schusterkarte ist nicht nur schön gelegen und hübsch anzusehen, es verbergen sich in ihm einige Besonderheiten. So ist er einer der kleinsten Grenzübergänge Europas und seine Brücke die einzige, die Dänemark und Deutschland verbindet.
Der Wald von Kollund
Interessant ist auch die Geschichte des Kollunder Waldes, in den der Wanderer nach Überqueren der kleinen Holzbrücke gelangt. Dieser, obgleich auf dänischen Staatsgebiet gelegen, gehörte von 1883 bis 2006 noch der Stadt Flensburg, welche ihn aufgrund klammer Kassen an einen dänischen Privatmann veräußerte. Der Grund für den Kauf im neunzehnten Jahrhundert war der Wille vieler Flensburger Bürger, eine drohende Rodung und Bebauung zu verhindern. Eine weitere Besonderheit ist der Umstand, dass alle deutschen Liegenschaften in Dänemark nach Ende des Zweiten Weltkrieges enteignet wurde, nicht aber der Kollunder Wald.
Im Kollunder Wald gelangt man bald auf den Gendarmenweg (Gendarmstien), welcher von 1920 bis 1958 den Grenzbeamten als Patrouillenweg diente und entlang des Nordufers der Flensburger Förde bis nach Hørup Hav, östlich von Sonderburg auf der Insel Als führt. Er dient heute mit seinen 74 Kilometern Länge als einer der schönsten Wanderwege Dänemarks, welcher für Ambitionierte auch durchaus mit dem Fahrrad zu bewältigen ist.
Seit 2015 schließt sich der Fördesteig dem Gendarmsti nahtlos an, welcher mit 70 Kilometer Länge an der Südseite der Förde bis nach Falshöft an der Ostsee führt.