Einher mit der Besiedlung der Flensburger Förde durch den Menschen nach der letzten großen Kaltzeit, welche vor ca. 12.000 Jahren endete, ging die kulturelle Entwicklung der Region. Die ersten Belege dafür finden sich noch heute in den an der Förde verstreut liegenden Dolmen, Grabanlagen, die auf die Jungsteinzeit datieren. So kann man beispielsweise auf dem Dolmenpfad im Glücksburger Wald Überreste von vier dieser Großsteingräber entdecken.
Im Verlauf der Geschichte änderten sich sowohl die Behausungen als auch Werkzeuge und Schmuckstücke der frühen Bewohner der Flensburger Förde und es entstanden im Mittelalter erste Siedlungen, welche oft Keimzelle für heutige Orte und Städte waren. Vorreiter für die Besiedlung waren oft Klöster oder Burgen, welchen urbane Strukturen nachfolgten.
Erste Siedlungsspuren aus dem frühen Mittelalter finden sich kaum direkt an der Flensburger Förde, ein markanter Ort aus dieser Zeit ist jedoch die Wikingerstadt Haithabu bei Schleswig. Hier finden sich typische kulturelle Gegenstände sowie Nachbauten einiger Wikinger-Häuser. Im Schloss Gottorf kann der Besucher zahlreiche Artefakte und Alltagsgegenstände aus dieser Epoche bewundern.
Nicht zuletzt die zahlreichen Kirchen, wie z.B. die auf das Jahr 1128 datierte Johanniskirche in Flensburg, und darin enthaltenen Gegenstände aus vergangenen Jahrhunderten zeichnen u.a. ein Bild von der Handwerkskunst unserer Vorfahren. Man findet heute noch Möblierungen, Fresken und kunstvolle Ausschmückungen, die bis ins Mittelalter datieren. Natürlich sind auch Bauten wie z.B. Schloss Glücksburg, welches 1587 errichtet wurde oder das über 800 Jahre alte Gut Gelting im gleichnamigen Ort, welches heute im Privatbesitz ist und nicht besichtigt werden kann.
Die späteren Epochen der Besiedelung der Region an der Flensburger Förde lässt sich besser nachvollziehen, so informiert z.B. das Städtische Museum Flensburg in seiner Sammlung über das Leben im Siebzehnten und Achtzehnten Jahrhundert. Das Museumsdorf Unewatt schließt mit seiner Ausstellung an diese Zeit an und vermittelt Eindrücke aus der vorindustriellen Epoche.
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