Die Gemeinde Gelting liegt an der gleichnamigen Bucht im Osten der Flensburger Förde. Das Erdbuch König Waldemars II erwähnt 1231 erstmalig den Ort “Gyælting”, der damals neben dem Gut Gelting aus kaum mehr als einem Dutzend Häusern und der Kirche St. Katharinen bestanden haben mag. Keimzelle der heutigen Gemeinde Gelting war offenkundig eben jenes Gut, das – heute im Privatbesitz der Familie von Hobe-Gelting – Anfang des Dreizehnten Jahrhunderts Eigentum des dänischen König Waldemar II und eines der bedeutendsten Güter im Herzogtum Schleswig war.
Chor der Kirche mit ursprünglicher Balkendecke
Bis in das Neunzehnte Jahrhundert war Gelting kein Dorf im engeren Sinne, sondern lediglich ein zum Gut gehörender Kirchplatz. Heute zählt die Gemeinde Gelting mit ihren acht zugehörigen Ortsteilen knapp 2000 Einwohner. Die Dorfkirche St. Katharien, welche um das Jahr 1300 er- und Anfang der 1790er Jahre im klassizistisch Stil umgebaut wurde, ist neben Gut Gelting und der heute als Ferienobjekt genutzten Mühle Charlotte eine der wenigen architektonischen Sehenswürdigkeiten der kleinen Gemeinde. Während das Gut Besuchern nicht zugänglich ist, kann die Kirche täglich besichtigt werden. Hervorzuheben ist, dass die mittelalterliche Balkendecke des Kirchenschiffs nicht – wie in vielen anderen älteren Kirchen an der Flensburger Förde – durch eine Gewölbedecke ersetzt wurde.
Die wenigsten der vielen, vorwiegend im Sommer anreisenden Gäste werden Gelting wegen seiner kulturellen Schätze, sondern vielmehr wegen der den Reiz der Gemeinde an der Förde ausmachenden Natur besuchen. Insbesondere das nördlich Geltings auf der Halbinsel gelegene Naturschutzgebiet Geltinger Birk, mit einer Fläche von 773 ha das größte im Kreis Schleswig-Flensburg, ist für Naturfreunde und Wanderer ein lohnendes Ausflugsziel. Eine Wanderung um die Geltinger Birk gehört zu den schönsten Naturerlebnissen an den Küsten der Flensburger Förde.
Die Strände an der Ostküste der Halbinsel warten mit Sandstrand und seichtem Wasser auf, können aber bei kräftigem Ostwind auch eine beachtliche Dünung mit entsprechender Brandung bieten. Sowohl der Sonnenanbeter als auch die Badenixe kommen hier garantiert auf ihre Kosten. Auch bietet die Region interessante Reviere für Wassersportler.